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Wir informieren über den

Ticketzweitmarkt

Gewerblicher Weiterverkauf von Eintrittskarten ist illegal

Der BDKV hat in den letzten Jahren umfassende Maßnahmen zur Unterbindung des gewerblichen Weiterverkaufs von Eintrittskarten ergriffen. Der zunehmend ausufernde Handel ist nicht nur illegal sondern schädigt gleichermaßen Künstler:innen, Veranstalter:innen und auch die Kartenkäufer:innen.

Wachsamkeit der Veranstaltungsbesucher:innen erforderlich

Nicht selten sind Konzertkarten bereits kurz nach dem Vorverkaufsstart restlos vergriffen. Der Grund dafür ist leider nicht in jedem Fall nur die große Nachfrage bei den Fans. Vielmehr entdecken professionelle Weiterverkäufer:innen zunehmend ein lukratives Geschäft darin, frühzeitig große Kartenkontingente aufzukaufen und mit sehr hohen Preisaufschlägen weiterzuverkaufen. Künstler:innen, Konzertveranstalter:innen und Publikum werden dadurch gleichermaßen geschädigt.

Nicht selten erkennen Kartenkäufer:innen erst später, dass es sie mit hohem Preisaufschlag Eintrittskarten im Internet über eine Ticketverkaufsplattform eines/einer Zweitmarkthändler:in erworben haben. Noch ärgerlicher ist es, wenn sie am Veranstaltungstag erfahren, dass es sich bei dem Ticket um ein verbotener Weise weiterverkauftes Ticket oder sogar eine Fälschung handelt und sie daher keinen Zugang zur Veranstaltung erhalten.

Daher sollte beim Kartenkauf sorgfältig geprüft werden, ob es sich bei dem Kartenpreis um den Nominalpreis handelt oder das Ticket mit einem Preisaufschlag angeboten wird. Im Zweifel lohnt sich ein Vergleich mit Angeboten auf den etablierten Verkaufsportalen.

Ticketspekulation schadet Künstler:innen und Veranstalter:innen

Weder Künstler:in noch Veranstalter:in werden an den Gewinnen, die mit der Kartenspekulation erzielt werden, beteiligt. Selbst hohe Kartenpreise sind immer das Ergebnis einer sorgfältigen Kalkulation. Grundlage der Kalkulation des Kartenpreises sind die Veranstaltungskosten einerseits und die bei vorsichtiger Betrachtung zu erwartende Publikumszahl andererseits. Der so als erforderlich ermittelte Durchschnittspreis wird dann allerdings stets nochmals dahingehend abgeprüft, ob seine Höhe dem Publikum zumutbar ist.

Das Ergebnis dieser Planungen von Künstler:innen und Veranstalter:innen wird auf dem Ticketzweitmarkt durch eine willkürliche Erhöhung des Kartenpreises torpediert. Ohne dass Künstler:in oder Veranstalter:in es beeinflussen können, werden durch gewerbliche Händler:innen Tickets mit gewaltigen Preisaufschlägen, ohne eigene Leistung und eigenes wirtschaftliches Risiko weiterverkauft. Die Veranstaltungsbudgets der Konsumierenden werden auf diese Weise verbraucht, ohne dass Künstler:in und Veranstalter:in davon profitieren. Wer für ein Ticket, welches nominal 100 Euro kostet, das Doppelte ausgibt, wird diese Kosten durch den Verzicht auf das nächste Konzertereignis einsparen müssen.

Konzertveranstaltungen sind für jede:n Veranstalter:in ein zumeist erhebliches wirtschaftliches Risiko. Neben regelmäßig hohen Vorauszahlungen an die Künstler:innen finanzieren sie aufwändige organisatorische Leistungen und haften dem Publikum unbeschränkt nicht nur für jeden Veranstaltungsmangel sondern auch für die Einhaltung der Sicherheit und Ordnung bei Veranstaltungen. Die Tickethändler:innen sind an diesen Risiken nicht beteiligt und erzielen daher eine Wertschöpfung ohne jegliche Gegenleistung. Die Käufer:innen der überteuerten Tickets erfahren zumeist erst nach Zustandekommen des Kaufvertrags, dass der Nominalpreis des Tickets weit unter dem von ihnen gezahlten Preis lag. Die Gründe der Preissteigerung durchschauen sie nicht. Ihre Verärgerung richtet sich gegen die Veranstalter:innen, die jedoch zumeist kaum eine Handhabe gegen das wachsende Geschwür des Zweitmarktes haben.

Der BDKV ist kooperationspartner von

FEAT & MAKE TICKETS FAIR

Der BDKV engagiert sich als Kooperationspartner der europaweiten Kampagne FEAT (Face-value European Alliance for Ticketing) für eine umfassende Regulierung der Ticket-Wiederverkaufsbranche.

Der Auftrag von FEAT: „Der Aufstieg des Internets hat zum Wachstum einer riesigen, geldgierigen Ticket-Wiederverkaufsbranche geführt. Online-Schwarzhandel-Betreibende sind in der Lage, Hunderte von Tickets zu sammeln, von denen nicht wenige gefälscht sind, und sie an echte Fans zu überzogenen Preisen weiterzuverkaufen. FEAT hat es sich zur Aufgabe gesetzt, für Fairness im Wiederverkauf zu kämpfen und zu verhindern, dass Fans durch unlautere Verkäufer:innen geschädigt werden.“

FEAT koordiniert seit Januar 2023 eine neue Kampagne für den europäischen Ticketmarkt: MAKE TICKETS FAIR!

Die Idee: Indem Veranstalter:innen ihre Veranstaltungen bei MAKE TICKETS FAIR! registrieren, werden Ticketkäufer:innen vor dem Erwerb möglicher illegaler Zweitmarkt-Tickets gewarnt. Diese Maßnahme wird dabei helfen, das Vertrauen der Fans in den Ticketmarkt zurückzugewinnen.

In einer Pressemitteilung wird die Kampagne ausführlich beschrieben.

Europaweit unterstützen neben dem BDKV (vertreten durch Verbandsjustiziar Dr. Johannes Ulbricht) führende Branchenverbände und Expert:innen mit ihren Netzwerken und ihrem Fachwissen die FEAT bei der Durchführung ihrer Kampagnen.

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