Pressemitteilung
Für einen Wandel in der Veranstaltungsbranche:
Der BDKV ist der Kampagne Keychange beigetreten
Hamburg, 2. März 2023 – Fakt ist: Der Anteil von Frauen oder nicht-binären Personen auf und hinter den Bühnen der Konzertbranche liegt aktuell noch bei unter 20%. Damit sich daran etwas ändert, ist der BDKV „Keychange“, der internationalen Kampagne für Gleichstellung in der Musikwirtschaft beigetreten. So verstärkt der BDKV sein Engagement für eine diverse und sozial nachhaltige Veranstaltungsbranche – und sendet ein Signal darüber hinaus: Jede noch so kleine unternehmerische Maßnahme ist ein wertvoller Schritt in Richtung Geschlechtergerechtigkeit.
„Dem BDKV ist die gesellschaftliche Rolle der Konzert- und Veranstaltungsbranche bewusst: Mit Stolz und Recht betonen wir gerne, dass unser Wirtschaftszweig wie kaum ein anderer Brücken schlägt und Menschen im gemeinsamen Erleben kultureller Ereignisse verbindet. Aus dieser Rolle erwächst aber auch eine Verantwortung. Wir möchten den Gemeinschaftsgedanken, den wir auf Konzerten unmittelbar spüren, auch in unserem Arbeitsalltag verwirklichen. Dazu zählt für uns, in den Strukturen der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft Fragen der Diversität zu befördern und dabei eine vermittelnde Position einzunehmen. Genau hier setzt die Keychange-Kampagne an“, fasst Johannes Everke, Geschäftsführer des BDKV, die Motivation für den Beitritt zusammen.
Keychange ist eine internationale Kampagne und ein globales Netzwerk für die Gleichstellung der Geschlechter, das darauf abzielt, die Musikindustrie zu diversifizieren und nachhaltige Veränderungen in der Branche zu bewirken. Unterstützt wird Keychange u.a. von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Creative Europe Programm der Europäischen Union. Lea Karwoth, Project Manager Keychange Germany, über die Bewegung: „Die Keychange Pledge, in der Mitglieder ihre Ziele für mehr Geschlechtervielfalt definieren, hat sich in den letzten fünf Jahren als effektives Tool erwiesen, um einen institutionellen Wandel voranzutreiben. Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen Mitglieds der Musikindustrie dringende Veränderungen herbeizuführen. Wir freuen uns sehr, dass der BDKV nun Teil des Keychange Movements ist und die Mitglieder ebenfalls dazu aufgerufen werden sich Keychange anzuschließen, um eine vielfältige, repräsentative und nachhaltige Musikwirtschaft für alle zu schaffen.“
Durch Unterzeichnung der „Pledge“ hat der BDKV das Ziel definiert, in seinem Geschäftsbereich Geschlechtergerechtigkeit umzusetzen und zu fördern. „Unsere ersten Maßnahmen haben wir mit der paritätischen Besetzung im neuen Vorstand und der Leitungsebene, in Teams und Gremien oder auf Panels unserer Veranstaltungen bereits verwirklicht. Die wichtigste Maßnahme für uns ist allerdings, dass wir in unsere Branche hineinwirken möchten, um dort zu mehr Diversität anzuregen und – neben den bereits beigetretenen – noch weitere unserer Mitgliedsunternehmen zu inspirieren, sich ebenso Keychange anzuschließen. Im ersten Schritt haben wir dazu Schulungsinhalte zur Verfügung gestellt und informieren über best practices“, so Johannes Everke.
„Es liegt auf der Hand, dass nicht alle Unternehmen der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit sofort realisieren können – und das ist völlig in Ordnung! Die Umsetzung der Keychange-Maßnahmen kann individuell gestaltet werden und im laufenden Prozess und nach den eigenen unternehmerischen Kapazitäten erfolgen. Wir als BDKV haben Keychange unser ‚Versprechen‘ gegeben und sind stolz auf die Einmütigkeit, die wir dazu im Vorstand haben. Für alle, die ähnliche Schritte erwägen, stehen wir als Verband gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Auch wenn die einzelnen Schritte noch so trivial wirken mögen, sie alle bringen uns kleine Stücke weiter in eine unternehmerische Lebensrealität, die ähnlich bunt, divers und individuell ist wie die Vielfalt des kulturellen Angebots, für dessen Erhalt wir Tag für Tag mit unserer Arbeit im BDKV eintreten.“
Eine vom Keychange-Beitritt des BDKV ausgehende, weitreichende Signalwirkung wünscht sich auch BDKV-Präsidentin Sonia Simmenauer: „Wenn wir als Verband für eine geschlechtergerechte und vielfältige Musikwirtschaft eintreten, schaffen wir mit der Strahlkraft unserer eigenen Maßnahmen den Boden, auf dem die notwendigen Entwicklungen und Veränderungen für unsere Branche gedeihen. Davon bin ich überzeugt.” Und Simmenauer weiter: „Spürbar ist das zunehmende Bewusstsein innerhalb der Konzert- und Veranstaltungsbranche für das Thema Diversität schon, aber bis zu einer geschlechtergerechten Konzert- und Veranstaltungswirtschaft liegen noch Herausforderungen vor uns.“
Die Rolle und Funktion des BDKV ist, gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten und Branchenthemen der Gegenwart und Zukunft zu fördern – so auch in Bezug auf Diversität: „Als Verband informieren wir, erzählen best practices, bilden aus und unterstützen unsere Mitglieder. Mit Keychange wissen wir hier nun Unterstützung, Expertise und Kompetenz an unserer Seite“, freut sich Everke.
Die Ziele von Keychange zu verfolgen, kann in Zeiten des Fachkräftemangels für Unternehmen auch bedeuten, durch das Ergreifen von Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit eine zukunftsfähige Unternehmenskultur zu etablieren und potentielle Mitarbeiter:innen von sich zu überzeugen und langfristig zu binden.
Weitere Informationen und Links:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV) e.V.
Postfach 202364 • 202364 Hamburg
Telefon 040 – 460 50 28 • Telefax 040 – 48 44 43
www.bdkv.de • info@bdkv.de
Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft wurde zum 1. Januar 2019 durch Fusion der beiden Verbände bdv Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e.V. und Verband der Deutschen Konzertdirektionen e.V. (VDKD) gegründet. In dem Berufsverband der deutschen Live Entertainment Branche sind über 500 Agenturen, Tournee- und Konzertveranstalter zusammengeschlossen. Die Veranstaltungsbranche erwirtschaftete bis 2019 jährlich mit mehr als 115 Millionen verkauften Tickets einen Gesamtumsatz von über sechs Milliarden Euro.
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