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Endbericht der Studie Musikwirtschaft in Deutschland 2024

Endlich sind alle Ergebnisse da und der BDKV zieht ein erstes Fazit.

Unsere Argumente sind nur so gut wie die Zahlen, mit denen wir sie belegen. Deshalb haben wir in einer breiten Allianz die Lage unserer Branche in 2024 quantifiziert. Erste Live-Ableitungen aus der Studie:

  • Allgemein gute Nachricht: die Umsätze der Musikwirtschaft sind seit 2019 um 18% gewachsen und auch jeder Teilbereich ist gewachsen
  • Der Live-Bereich liegt mit 5,6 Mrd. € Umsatz sogar bei 21% Wachstum und damit 3% über dem Gesamtdurchschnitt
  • Die Teilbranchen der Musikwirtschaft sind untereinander außerordentlich stark verflochten (vertikale Integration). Das schafft Abhängigkeiten und macht gleichzeitig unabhängiger gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen. Heißt auch: Da die Live-Branche 32% der Umsätze der gesamten Musikwirtschaft generiert, kompensiert sie geringer ausfallende Umsatzsteigerungen in anderen Teilbereichen
  • Gleichzeitig steht Live stark unter Druck, denn Umsatzsteigerungen ≠ Gewinnsteigerungen. In den Zahlen stecken die enormen Kostensteigerungen durch Multikrisen (Corona und Ukrainekrieg) mit drin – Produktionskostensteigerungen im Live-Bereich lagen in 2023 um 40%, dazu kommt der Faktor Inflation
  • Die Branche trägt Verantwortung für 67.000 Beschäftigte, für die wir angemessene Rahmenbedingungen brauchen

Sonia Simmenauer, Präsidentin des BDKV, sagt: „Die steigenden Zahlen zeugen von der enormen gesellschaftlichen Bedeutung der Live-Kultur und dem Bedürfnis nach echten Begegnungen und Identifikation. Doch die Erfolgsmeldungen der Top-Stars und großen Festivals können nicht darüber hinwegtäuschen, dass das kleine und mittlere Geschäft an den gewaltigen Produktionskostensteigerungen zu zerbrechen droht. Das gefährdet uns alle, weil wir ein Ökosystem sind. Aus Nachwuchsacts im Club werden irgendwann Headliner.“

Dieser „Circle of Live“ ist Teil der DNA des Live-Geschäfts und sorgt für die Breite des musikalischen Angebots und kulturellen Lebens.

Was brauchen wir also für die Live-Branche, um unsere eigene Kraft entfalten zu können?

  1. Wir haben 20% Freie und Selbständige (im Vergleich zu Bundesdurchschnitt von 8,5%) und für die brauchen wir Rechtssicherheit in ihrem Status
  2. Unsere Teams müssen rechtssicher zu den Uhrzeiten arbeiten können, die der Konzertbetrieb vorgibt
  3. Stabile Abgabenlast, z.B. bei der Künstlersozialkasse
  4. Notwendiger Bürokratieabbau, z.B. bei zehntausenden unbearbeiteten Freistellungsanträgen nach §50a EStG

Wir werten jetzt weiter aus, um weitere To Dos für uns und die Live-Branche aus den Studienergebnissen abzuleiten.

Zum Endbericht der Studie Musikwirtschaft in Deutschland 2024 👉 https://lnkd.in/dycpKCUa
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Studie: https://bdkv.de/wp-content/uploads/2024/11/PM_Musikwirtschaftsstudie-Endbericht_2024.11.25.pdf
Und hier die Kernthemen des BDKV für 2025: https://bdkv.de/wp-content/uploads/2024/10/BDKV-drei-Kernthemen-2025.pdf

Musikwirtschaft in Deutschland 2024 ist eine Studie von:
Forum Musikwirtschaft (BDKV, Bundesverband Musikindustrie e.V., DMV, IMUC – Interessenverband Musikmanager:innen & Consultants e.V., Live Musik Kommission e.V., SOMM – Society Of Music Merchants e. V., VUT – Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e. V.) und EVVC e.V., GEMA, GVL – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH

Gefördert von Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Behörde für Kultur und Medien Hamburg

Durchgeführt von Oxford Economics

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