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Worte zum Tod von Georg Hörtnagel

Der Bundesverband der Konzert-und Veranstaltungswirtschaft trauert um Georg Hörtnagel, hochgeachtetes Ehrenmitglied, der am 1. Mai verstorben ist. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen.

Georg Hörtnagel, der auch mit über 90 Jahren noch für seine Konzertdirektion aktiv war, hat das Musikleben in München und Bayern nachhaltig mitgestaltet und geprägt. 1927 geboren, studierte er Kontrabass, Dirigieren und Komposition. 1948 berief Sir Georg Solti den Kontrabassisten in das Orchester der Bayerischen Staatsoper München. Von 1966 an widmete er sich seinen solistischen und kammermusikalischen Verpflichtungen und stieg in die von seiner ersten Frau Elisabeth gegründeten Konzertdirektion in München ein. Das Unternehmen entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Konzertdirektionen Deutschlands. Georg Hörtnagel arbeitete mit international bekannten Künstlern wie Herbert von Karajan, Yehudi Menuhin, Svjatoslav Richter, Benedetti Michelangeli, Gidon Kremer oder dem Amadeus Quartett zusammen. Dabei setzte er auf eine nachhaltige, freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinen Künstlern und förderte auch immer wieder die Karrieren junger Talente wie der Violinistin Julia Fischer oder des Cellisten Daniel Müller-Schott.

Georg Hörtnagel war langjähriges Mitglied des Vorstandes des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen. Sein Beitrag war geprägt von Fachwissen und der Liebe zur Musik und des musikalischen Austausches über alle Grenzen hinweg.

Mit dem Tod von Georg Hörtnagel verliert das Musikleben in Deutschland einen leidenschaftlichen Musiker und großen Impresario. Seine unbeirrbare Haltung, sein Einsatz und seine Begeisterung für die Musik und musikalische Entdeckungen bleiben.

Jens Michow und Pascal Funke
Im Mai 2020

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